Tourenbericht Senioren Alpe Cingaro im Anzascatal (I), 21. Mai 2025

Die Reise nach Domodossola verläuft problemlos, wir haben wenig Zeit zum Umsteigen. Die Busreise von Domodossola nach Pontegrande ist ebenfalls komfortabel. Nach Piedimulera zweigt die z. T. sehr enge Strasse ins Anzascatal ab; die 31 km lange Strasse führt nach Macunaga am Fusse des Monte Rosas.

Piedimulera liegt etwa in der Mitte des langen Tals. Hier genehmigen wir uns in der sonnigen Bar einen Cappuccino und Brioche.

Danach steigen wir durch die engen Gassen z. T. über Treppen von Piedimulera auf den Wanderweg hoch. Die meisten Häuser sind aus Stein gebaut, mit Steindächern und vielen Kaminen, wie wir dies aus dem Tessin kennen.

Nach einer halben Stunde erreichen wir den Weiler Barzona. Dieser ist ganzjährig bewohnt, es führt auch eine Strasse hinauf. Weiter führt unser Wanderweg durch einen Laubwald, der angenehmen Schatten spendet, zum Kirchlein Madonna del Sassello hoch. Hier machen wir einen Trinkhalt. Weshalb früher im Nirgendwo eine Kirche gebaut wurde, ist uns rätselhaft. Im lichten Wald setzen wir den Aufstieg fort. Er führt an der verlassenen Alp Cresta vorbei. Kurz vor der Ankunft auf der Alp Cingora hören wir ein leises Rauschen, der Laubwald ist wie ein grosser Regenschirm und wir werden kaum nass und sehen sogar die Sonne. Die Alp Cingora wurde als Goldgräbersiedlung gebaut, es hat auch noch Überreste der alten Minenbahn. Heute ist es v.a. eine Ferienhaussiedlung. Man hat eine schöne Aussicht auf das Anzascatal, die Gemeinde Banino und bei klarem Wetter würde man auch den Monte Rosa sehen. Dies ist uns leider verwehrt. Wir rasten unter den Ferienhäusern, da es immer wieder etwas nieselt.

Der Abstieg über die Kirche Madonna del Ronco ist steil, zum Glück ist der Weg meistens im Wald und trocken, trotzdem müssen wir vorsichtig absteigen.

In Pontegrande bleibt noch genügend Zeit für ein Bier und einen Einkauf von einheimischem Salami und Käse.

Die Rückreise dauert etwas länger, da wir zusätzlich in Piedimulera und Brig umsteigen müssen.

Allen scheint diese Wanderung in unbekanntem Gebiet gefallen zu haben.

Rosmarie Frauenfelder

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