Tourenbericht Schüpfheim – Fankhaus, über die Chnubelegg, 1. November 2023

Start nach Kaffee und Gipfeli im eigentlich geschlossenen Restaurant Bahnhof. Koni konnte mit der Wirtin den Deal eingehen, dass sie extra für uns, trotz Feiertag, öffnete. Danke Koni und danke den Geschwistern Hählen, welche die Konsumation einmal mehr übernommen haben.

Nach dem Überqueren der kleinen Emme gings vorerst auf einem Asphaltsträsschen auf dem Pilgerweg leicht bergwärts und anschliessend einem Waldrand entlang, an der Sternwarte vorbei, und nun in sehr steilem Finale bis zum Aussichtspunkt auf 1066 m mit Kreuz und Bänkli, welches aber leider schon besetzt war. Hier wurde das Mittagsmenü aus dem Rucksack eingenommen. Koni, herzlichen Dank für den feinen Apero Tropfen. Die Kirchenglocken unterhalb der schön gelegenen St. Josef Kapelle läutete die Mittagszeit und wohl auch den katholischen Feiertag ein.

Ab hier gings etwas weniger steil Richtung Gehöft Gemeinwärch. Nun marschierten wir unterhalb des Grenzgrats zwischen Entlebuch und Emmental (Luzern und Bern) zum Chrüzbode. Auf dem frisch «gemisteten» Aussichtspunkt auf 1179 m gabs bei unangenehmem Wind eine letzte kurze Pause, bevor es, nun dem frisch «bschüttete» Waldrand entlang praktisch nur noch abwärts ging. Da es in Fankhaus wegen des Feiertages keine offenen Restaurants gab und wir vor dem Eintreffen des Postautos noch eine gute halbe Stunde zur Verfügung hatten, entschlossen wir uns, dem Wanderweg entlang bis nach Trub weiterzugehen.

Auch im Truberland und in Fankhaus gab es früher Täufer. Sie waren als behülfliche Nachbarn und stille, ehrbare Leute beliebt. Sie wollten ihre Kinder erst taufen lassen, wenn sie den Sinn der Taufe verstehen konnten. Daher der Name Täufer. Weil die Bibel das Schwören verbietet, wollten sie dem Landvogt den Treueid nicht schwören, aber ihr gegebenes Wort sollte so viel gelten wie ein Eid. Sie liessen sich nicht durch Prädikanten (Pfarrer) trauen. Deshalb war ihre Eheschliessung ungültig, und ihre Kinder galten als unehelich. Ausserdem wollten sie keine Waffen tragen. Das waren Gründe genug, dass sie von den Gnädigen Herren verfolgt wurden.

Koni, herzlichen Dank für deine kompetent geführte Tour in deiner Heimat. Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, die «Emmentaler Höger» mit dir zu besuchen.

Urs Hofer

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