3-Tagestour Monte Bar–Pairolohütte –Cima Monucco -Monte Brè
Nach einer langen Anreise mit Zustieg von je 3 Personen in Thun und Bern entstiegen wir kurz vor 11.00 Uhr dem Bus in Roveredo. Wir staunten nicht schlecht, als uns bei den Vorbereitungen für den schweisstreibenden Aufstieg ein Velofahrerzurief, das sind doch Spiezer Wanderer. Wir begrüssten also eine Gruppe von bekannten Velocracks aus Spiez, welche ebenfalls den Monte Bar per Zufahrtssträsschen in Angriff nehmen wollten.
Im oberen Bereich vom Caval Drossa bis zum Gipfel des Monte Bar kam starker Südwestwind auf, weshalb der Abstieg zur Hütte, welche eher die Bezeichnung Hotel verdiente, zügig erfolgte. Das nicht allzu freundliche Personal wies uns an, die Gaststube nicht in Bergschuhen zu betreten. Da wir am Mittwochmorgen das Frühstück um 07.00 Uhr einzunehmen gedachten, stellten die Angestellten unser Frühstück am Vorabend bereit. Leider reichten der Kaffee und das Brot nur für die Hälfte unserer Gruppe. Auch war die Auswahl an Essbarem für den happigen Preis von Fr. 80.—doch recht dürftig.
Der zweite Tag begann mit leichtem Regen.Wir verabschiedeten uns von Heidi und Heinz Wisler, welche wieder nach Hause zurückkehrten. Schon auf dem Abstieg zur Alpe Piandanazzo mit rund 180 Ziegen klarte es auf und der angenehme Aufstieg zum Gipfel des Gazzirola konnte bei ide-ler Wandertemperatur in Angriff genommen werden. Irma und Res wählten den Weg zum Passo di San Lucio dem Nordhang entlang und umgingen damit den Gipfel des Gazzirola. Teilweise war während des Aufstiegs der Gipfel in Nebelschwaden gehüllt. Petrus hatte aber ein Einsehen und liess uns beim Gipfelrast an der Schweizerisch–Italienischen Grenze die Aussicht trotz etwas dunstigem Wetter Richtung Süden das Panorama mit dem Luganersee, mit dem Damm von Melide und dem Comersee geniessen. Beim Abstieg zum Rifugio Gazzirola pries uns der Hüttenwart seinen Kaffee an, welchen wir natürlich zu schätzen wussten. Weiter gings zum Paso di San Lucio wo wir kurz darauf wieder mit Irma und Res zusammentrafen.
Beim Bocchetta di San Bernardo trennte sich unsere Gruppe ein weiteres Mal, wobei die eine Gruppe über Cimaalla Pianca direkt zur Pairolohütte abstieg. Die andere Gruppe stieg noch über Cima di Fojorina, Cima Mose und Cima dell ́Oress auf. Von da gings teilweise zwischen spektakulären Steinformationen steil bergab zu unserer Unterkunft. Die freundlichen Hüttenbetreiberinnen verwöhnten uns mit gutem und günstigem Essen und Getränken sowie mit einem umfangreichen Frühstück, was unserer Seele doch wieder gut bekam nach der Enttäuschung in der Monte Bar Hütte.
Der dritte Tag begann mit einem wunderschönen Aufstieg bei recht warmer Temperatur und sonnigem Wetter weiter dem Grenzgrat entlang durch die Denti Della Vecchia. Zu sehen gabs spek-akuläre Steinformationen mit ebenso spektakulären Aussichtspunkten. Nach dem Abstieg zum Pian di Scagn trennten sich wiederum einige von uns, um den steilen Aufstieg zum Monte Bogliazu umgehen und direkt zum Dörfchen Brè zu gelangen. Nicht schlecht staunten wir über zwei junge Motorradfahrer, welche mit viel Geschick und knatterndem Lärm ebenfalls den Gipfel des Monte Boglia bezwangen und anschliessend in spektakulärer Fahrt durch unwegsames Gelände Richtung Italien davonfuhren. Die meisten Wanderer hätten wohl gerne auf Lärm und Gestank auf diesem wunderschönen Aussichtsberg verzichten können.
Nach einem Schlusstrunk in Brè sopra Lugano gabs noch einmal einen kleinen Aufstieg über lange Treppen zum Monte Brè, wo wir die Fahrt mit der Standseilbahn für den Abstieg nach Lugano genossen.
Koni, herzlichen Dank für deine kompetente Führung zu einer unvergesslichen Panoramawanderung im wunderbaren Tessiner Süden. Ebenfalls Dank an Katrin Egli für die Übernahme der Ge-tränke in Brè zu deiner Einstiegstour beiden Senioren. Wir hoffen, dass du auch weiterhin an unseren Touren teilnehmen wirst.
Urs Hofer
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