Herbstkletterlager Jugend in Muzzerone, 8. – 14. Oktober 2022

Tag 1

Die Vorfreude stieg, als wir uns am Samstag um 07.00 Uhr am Bahnhof Spiez trafen. Nach dem Verladen des Materials, fuhren wir die lange Strecke durch den Lötschberg, über den Simplonpass und die Autobahnen von Italien, mit einer «kleinen» Zusatzrunde in Mailand, nach La Spezia. Dies zeigte uns einmal mehr, dass wir uns in alpinem Gelände besser zurechtfinden als auf der Strasse. Nach dieser, sehr heissen Fahrt, gönnten wir uns eine Abkühlung im Meer und genossen am Strand das feine Cake, welches Marlies Martig extra für uns gebacken hatte. Merci nachträglich. Nachdem wir Melina am Bahnhof abgeholt hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Pizzeria, welche sich nicht ganz leicht gestaltete. So wie auch Lea, hatten heute auch einige italienische Kinder Geburtstag und daher auch einige Kindergeburtstage, notabene in Pizzerias!! Ein paar Stunden und Pizzas später, begann die abenteuerliche Fahrt zu «unserem» Rifugio.

Tag 2

Nach einem guten (italienischem) Frühstück erkundeten wir die Gegend und entdeckten dabei ein hübscher Flecken Erde, samt einem tollen Klettergarten, an welchem man eine wunderbare Aussicht aufs Meer genoss. Es war dann aber bald mit der ruhe vorbei, als wir nach La Spezia fuhren, um Max abzuholen. Die Suche nach unserem gewünschten Klettergarten begann und entpuppte sich als wahre Herausforderung. Wir, die Generation X, merkten einmal mehr, dass das Internet nicht in allen Belangen zu Vertrauen ist und so drehten wir unsere Runden um & über den Hügel. Kurz vor dem Aufgeben wurden wir dann doch noch fündig. Der Klettergarten gestaltete sich als sehr ideal, sowohl für ambitionierte wie auch für Einsteiger. Nach gut vier Stunden, packten wir unsere sieben Sachen zusammen und machten uns auf den Heimweg. Im Anschluss an das leckere Abendessen aus der Region, erspähten wir Wildschweine und erzählten uns die peinlichsten Geschichten.

Tag 3

Über einen kurzen Zustieg von 15 Min. ab dem Rifugio, erreichten wir das heutige Klettergebiet. Auch in diesem Sektor, waren wir heute fast die einzigen Kletterer und so genossen wir die «speckigen» sprich abgegriffen Routen… Es konnten alle in ihren Niveaus klettern und somit kamen alle auf ihre Rechnung. Den Tag liessen wir mit einem schwumm im Salzwasser und einer Pizza an der Piazza von Porto Vernere ausklingen. Die JOler liefen im Anschluss noch den Hügel zum Rifugio Muzzerone zurück, derweilen Jürg mit dem Bus, den Umweg über die Strasse machen musste. Nach diesem langen aber schönen Tag, schliefen wir im Einklang mit der Natur und dem frienden der Nacht ein.

Tag 4

Wir realisierten einmal mehr, dass die italienischen Kletterführer nicht annähernd so präzise sind, wie die uns gewohnten aus der Schweiz. So drehten wir auch heute eine Zusatzrunde im italienischen Dschungel. Max und Fabian erhielten von Jürg den Auftrag, das heutige Gebiet ausfindig zu machen, während der Rest der Gruppe auf einer Anhöhe wartete und auf ein positives Zeichen wartete. Nachdem sie aus einer anderen Richtung, wieder zu uns stiessen, führten sie uns zielstrebig aber auf abenteuerlichem Weg zum Klettergarten. Max sein Fazit des heutigen Gebietes: Wenn der Fels nicht speckig ist, ist er scharf wie Chilli. Die Routen gefielen uns ausgesprochen und auch der Blick auf das weite Meer liess sich sehen. Im Verlauf des Tages machten wir noch eine kurze Mehrseillängenroute und seilten uns anschliessen wieder ab.  Die abendliche Pizza im Dörfchen, schmeckte wiederum sehr gut, jedoch folgte das Highlight erst noch. Max versuchte seine Gelatti zu essen, respektive zu inhalieren.

Tag 5

Am Morgen verabschiedeten wir Melina am Bahnhof, sie fuhr zurück nach Nizza in ihren Sprachaufenthalt. Im Anschluss fuhren wir ca. eine Stunde gen Genua und klettern zum erstenmal in einem Klettergebiet im Landesinnern. Wir packten unsere Sachen aus und oh Schreck, Tristan’s Grigri fehlte. Muss wohl noch im Sektor von gestern sein…. Auch, viel noch eine Schlange von den Kletterfelsen runter, fasst vor unsere Füsse. Das wars dann aber fürs erste, mit den unliebsamen Überraschungen und wir konnten uns an den verschiedensten Routen austoben. Als wir alle Groggi waren, fuhren wir an einen schönen Strand, die meisten genossen ein Sonnenuntergangsbad aber alle das Picknick Znacht.  Über eine nicht enden wollende, kurvige Küstenstrasse fuhren wir zurück und vielen sehr schnell in einen tiefen, sanften Schlaf.

Tag 6

Die morgendliche Suche nach dem vermissten Grigi, entpuppte sich als erfolglos aber letzter Möglichkeit. Im Anschluss suchten wir uns einen Klettersektor, welcher im Schatten lag, da auch heute die Sonne schien und dies nicht zu wenig. Dort gab es zum letzten mal für diese Woche, viel zu klettern und zu bestaunen, jedoch hatten einige von uns schon fast ein Überdosis an Magnesium, Vorsteigen, Fädeln, sichern und, und, und….

Daher machten wir heute etwas früher Feierabend, schliesslich mussten wir auch noch unsere letzte Pizza und Gelati geniessen und anschliessend auch noch packen. Schliesslich geht es morgen früh wieder Richtung Norden.

Tag 7

Wir pellten uns um 06.00 Uhr aus unseren Schlafsäcken, damit wir zeitig abfahren und schon bald im Bus weiterschlafen können. Die langweilige Poebende erlebten aber alle wieder wach und schon bald erreichten wir die Schweiz, wo uns der Simplonpass in den schönsten Herbstfarben erwartete. Es war eine lange Reise, aber wenn wir an die wunderschöne Woche zurückblicken und unsere Eindrücke nochmals in Erinnerung rufen, stellen wir fest, dass sich jeder Kilometer Autobahn gelohnt hat.

Herzlichen Dank an unsern Leiter und Fahrer Jürg, und allen dabei gewesenen für die tolle Zeit und Kameradschaft.

Max Maurer, Tim Martig, Fabian Pfister, Melina Burri, Lea Troxler, Tristan Puello, Leonie Wegmüller

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