JO Wochenende Heftihütte, 4. / 5. Februar 2023

Bei garstigen Bedingungen starteten wir am Samstagmorgen unsere Tour in Richtung Schrattenfluh. Wir parkierten die beiden Autos in der Nähe von Sörenberg und dann galt es erstmals die Regenjacken auszupacken und die Tourenskier zu schultern. Von dort aus liefen wir für circa eine halbe Stunde im Nieselregen den Hang hinauf in Richtung Kaiserschwand. Irgendwann verwandelte sich der sehr nasse Niederschlag in weisses Gold und so schnallten wir unsere schmalen Latten an und liefen von da an in gemächlichem Schritt die Skispur in Richtung „Bodenhütten“. Unterwegs genossen gewisse von uns frisches Apfelmus aus dem Glas, andere gaben sich auch bereits mit Biberli und Trockenfrüchten zufrieden;) Je mehr Höhenmeter wir abspulten, umso schöner wurde die verschneite Landschaft und je öfter absolvierten wir Spitzkehren. Nach knapp 900 Höhenmetern erspähten wir das „Schmucktruckli“-alias Heftihütte, eingebettet zwischen Felsen. Ehe wir eintraten säuberten wir unsere Skier, schaufelten den Weg zum „Schönsten Plumpsklo der Schweiz“ frei und füllten eine grosse Milchkanne mit Schnee. Kurze Zeit später sassen wir zu einer Tasse Tee um den Tisch herum auf den Eckbänken, genossen die Wärme des Ofens und vertrieben uns die Zeit mit „Meiern“.

Zum Abendessen gab es 5Pi wie aus einem 5-Stern Hotel und wir schätzten jene warme Mahlzeit sehr. Im Anschluss wuschen wir piekfein ab, löffelten Schokoladencreme als gäbe es kein Morgen mehr und begutachten die vom Mondschein erhellte Landschaft. Tatsächlich sah man jetzt mehr von der Umgebung, als noch am Nachmittag, als sich der Nebel und die Wolken ein Spielchen erlaubten.

Der nächste Morgen präsentierte sich wie aus einem Bilderbuch und der Spaziergang, welcher in Gummistiefeln zum Plumpsklo erfolgte, hätte Schöner nicht sein können. Es herrschte erstaunlicherweise kein grosses Geplapper am Frühstückstisch und so knabberten alle ein wenig schlaftrunken an ihren Broten herum;) Glücklicherweise änderte sich jene Stimmung aber bald, als es ums Aufräumen, Putzen und LVS-Suchen galt. Sobald alles wunderbar hinterlassen war, schnallten wir unsere Skier an und fuhren erst einmal in Richtung Turm herunter, ehe wir älteren JOler uns von den KiBelern trennten und den Aufstieg zum „Hächle“ in Angriff nahmen. Wir wechselten uns beim Spuren ab, sodass jene, welche Interesse am Leiterkurs haben, Erfahrungen sammeln konnten. Mit der Zeit zog immer wie mehr Nebel auf und irgendwann war er so dicht, dass man kaum mehr sah, ob man jetzt hinunterfuhr oder hinauflief. Gewisse Spitzkehren hatten es in sich und auch der Schnee zeigte sich dort nicht von der besten Seite, jedoch war dies gerade eine gute Übung! Nachdem wir die Skier für ein paar Höhenmeter noch anschnallen mussten, liefen wir die letzten Meter durch wunderschöne Landschaft auf den Vorgipfel. Leider wäre der „Hächle“ an sich nicht gerade ein leichtes Unterfangen geworden, da man bei jedem Schritt das Gefühl hatte, zwischen grossen Steinen hinunter zu fallen und die vereiste Kletterpartie vor dem Gipfel hätte es nicht angenehmer gemacht.

So verspeisten wir unseren Lunch, genossen den Sonnenschein und brachen auch, ehe der Nebel uns wieder umhüllte. Die Abfahrt beinhaltete sehr schöne Hänge, welche zum Geniessen waren. Je mehr Höhenmeter wir vernichteten, desto schwieriger, ruppiger und steindurchsetzter wurde das Gelände…;) Irgendwann trafen wir auch wieder auf die KiBeler und so fuhren und liefen wir als ganze Truppe die letzten Kilometer zurück zu den Autos. Der heutige Zwischenstopp war bereits ganz klar definiert und hiess „Kamblyfabrik“. Die Besucher staunten nicht schlecht, als plötzlich eine Gruppe Skischuhetragende Menschen jenen Laden betraten und sich gefühlt durch alle Sorten probierten. Bei einer anschliessenden, durstlöschenden Runde, liessen wir jenes tolle und abwechslungsreiche Wochenende ausklingen!

Ein grosses Dankeschön an Urs, Flori und Riina für schöne, unfallfreie und lehrreiche Tage im Hohgantgebiet!

Lea Troxler

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