Lagerbericht Kletterlager Cresciano TI, 2. – 7. Oktober 2023

Montag:
Am ersten Tag sind wir um 7:00Uhr am Bahnhof Spiez in Richtung Tessin los gefahren.  Der erste Kletterort war kurz nach der Grenze vom Kanton Uri ins Tessin (auf dem Gotthardpass). Mit einem wunderschönen Blick auf die Alpen und Regenbogenforellen im Fluss neben der Kletterwand, haben wir viel geklettert und sind im Anschluss in Richtung Cresciano aufgebrochen. Als wir auf dem Campingplatz waren, haben wir die Zelte mit Bravour aufgebaut und haben den Abend mit Gemeinschaftsspielen und dem Zubereiten von proteinreichen Spaghetti  verbracht.

Dienstag:
Heute gingen wir das erste Mal klettern im Tessin. Nach einem gemütlichen Aufstehen und Z’Morgen essen, machten wir uns auf den Weg in Richtung Valle di Gorduno zum Sportklettern. Die Strasse bis zum Klettergarten war eng und steil, dafür der Zustieg kurz. Wir kletterten fleissig den ganzen Tag, einige machten die Mittagspause etwas früher als andere oder gar zweimal. Mit Kastaniensammeln beendeten wir den sonnigen Klettertag und fuhren mit viel Gehupe zurück auf den Campingplatz.

Mittwoch:
Am dritten Tag sind wir nach Ponte Brolla gefahren (45min). Wir fanden den Klettergarten beinahe nicht. Dort schauten wir die Mehrseillängen (Stand und Abseilen) an. Nach dem Üben assen wir unseren Lunch. Danach kletterten wir in Gruppen eine Mehrseillängenroute. Wir verbrannten fast unsere Finger am Fels. Nach der Route seilten wir ab. Unten angekommen, packten wir unsere Sachen. Wir liefen zum Auto und gingen im Fluss baden. Nach dem Baden ging Riina`s Auto einkaufen und die anderen gingen zum Bäcker. Später nach dem Einkaufen haben wir uns verfahren. Aber der Abend ging schön vorbei.

Donnerstag:
Am heutigen Tag gab es ein wenig früher Tagwach als sonst, da wir wieder nach Ponte Brolla fuhren und uns dieses Mal eine längere MSL vorknüpften. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, die Dreiergruppe mit Svea, Lea & Riina kletterte eine der bekannten Routen am Speronipfeiler und die restlichen amüsierten sich ein wenig weiter rechts in einer Mehrseillänge.

Wir drei leiden seit jenem Tag aber beinahe an einem Tinitus, da sich eine andere JO-Truppe aus Solothurn (Namen der Redaktion bekannt) ebenfalls dort tummelte. Dies an sich wäre ja nicht ein Problem gewesen, sondern eher, dass sie wohl noch nie etwas von diskreten Kommandos gehört haben. So schrien sie uns einen Tag lang um die Ohren und am Ende jener Mehrseillänge kannten wir auch bestens die Namen der dominanten Kinder in jener Gruppe…

Ansonsten war die Route wirklich sehr toll geschraubt, gut abgesichert und vorallem auch sehr abwechslungsreich. Kurz gesagt, sie gefiel uns sehr und Petrus leistete ebenfalls grosse Arbeit! Von Plattenkletterei über leichte Traversierungen bis hin zu steilen Passagen fanden wir alles vor. Zuoberst war klar, dass wir nur ein Ziel verfolgten – schneller sein im Einpacken der Klettersachen als die anderen JOler, damit wir sicher NICHT nach ihnen den mühsamen und steilen Abstieg hinter uns bringen müssen.

Glücklicherweise zahlte sich unsere Mühe aus und so trafen wir zeitgleich mit unseren restlichen lieben Leuten, welche an der anderen Wand kletterten, bei den Autos ein und fuhren zurück zu unserem Hab & Gut auf dem Campingplatz.

Freitag:
Nach den letzten, von Mehrseillängen geprägten Tagen, stand heute wieder das Sportklettern im Vordergrund. In einem kleinen, gemütlichen, Klettergarten gab es für alle etwas zu klettern. Mitte Nachmittag machte das sommerliche Wetter Lust auf ein Gelati, mit dem wir den erfolgreichen Klettertag beendeten. Zurück auf dem Zeltplatz wurde noch ein letztes Mal ein Kubb gespielt, bevor wir den Grill einheizten und den letzten Abend genossen.

Samstag:
Schon war der letzte Tag angerückt und wir mussten noch vor dem Z’Morgen alle unsere Sachen zusammenpacken und die nassen Zelte zusammenrollen. Doch wir waren gschwind und machten uns mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Weg Richtung Gotthard. Unterwegs fanden (nicht ganz alle) wir noch ein gemütliches Felswändli zum Klettern. Unseren Mut wurde beim Sturztraining auf die Probe gestellt und die letzten Essensreserven wurden verspeist. Nach einer sonnigen und lustigen Woche machten wir uns auf den Heimweg zurück nach Spiez.

Svea, Marilena, Tristan, Raphi und Lea
mit Unterstützung von Mänu, Leana und Riina

(Fotos folgen demnächst unter der Rubrik „Galerie“)

 

 

zurück