SAC Senioren Ski-Tourenwoche Muotathal, 12. – 17. Februar 2023

Organisation:
Martig Jürg, Bergführer

Teilnehmende:
Burkhard Katharina, Karlen Christian, Rösti Andreas, Schär Samuel, Schüpbach Konrad, Steigmeier Georg,
Weibel Franz

Diese Woche konnte bei Einheitswetter durchgeführt werden: Sonnenschein pur, mit Ausnahme am Freitag. Trotz der geringen Schneemengen im ganzen Alpengebiet waren die Verhältnisse ganz gut. Dies vorallem wegen der vorausgegangenen Kälte. Dank steigenden Temperaturen ab Sonntag war es angenehm zum Türelen. Wegen dem vielen Gepäck fuhren wir mit drei Autos in die Inner-schweiz. Für die Touren genügten dann jeweils zwei. Dabei machten wir insgesamt 5`690 Hm. In der Unterkunft Husky-Lodge in Muotathal mit ausgezeichnetem Essen, freundlicher Bedienung und Sauna waren wir sehr gut aufgehoben. Die Abende genossen wir jeweils mit einigen „Äs Gäch`s“, Heubier aus dem Muotatahl.

 

Sonntag, 12. Februar

Um 8 Uhr fuhren wir in 2 Stunden über den Brünig – Alpnach – Flüelen – Axenstrasse – Schwyz nach Muotathal. Da die Zimmer noch nicht bereit waren, kleideten wir uns in der Toilette oder draussen bei – 4° um und fuhren dann Richtung Pragelpass bis Fruttli auf 1170 m. In 2 Std. stiegen wir auf Bergchöpf, 1750 m (585 Hm). Danach rassige Abfahrt durch feuchten Pulver. Nach einem Trunk im Restaurant Alpenblick in Stalden bezogen wir um 16.30 Uhr die Zimmer. Dann gab`s Apéro und zum Znacht Saltimbocca mit Risotto.

Montag, 13. Februar

Um 8.30 Uhr Abfahrt nach Bisisthal/Schwarzenbach zur Barriere auf 1036 m. Aufstieg über Steinhütte, Waldisee auf die Ruosalper Chulm auf 2177 m in 4 ¼ Std. inkl. Pausen (1200 Hm).

Schöne Aussicht Richtung Schächental und Urnerland. Nach einem Gipfeltrunk aus der kleinen Flasche des Schreibenden genossen wir die Pulverschnee Abfahrt trotz vielen Spuren bis Gross Gade. Ab hier gings der ziemlich engen, aber gut zu befahrenen Alpstrasse entlang hinunter zum Saaliboden bis zu den Autos. Den obligaten Trunk genehmigten wir uns im Restaurant Schwarzenbach und zum Znacht genossen wir ein Fondue.

Dienstag, 14. Februar

Abfahrt um 8.30 Uhr in`s Bisisthal bis Schwarzenbach auf 980 m. Aufstieg über eine Wald- und Alpstrasse bis Hüttenboden auf 1830 m. Von hier aus machten zwei Kollegen eine abgekürzte Variante durch unverfahrenen Pulver zum abgemachten Treffpunkt Stäfeli auf 1553 m. Die andern stiegen auf`s Firsthöreli auf 2129 m in 4 Std 25 Min inkl. Pausen (1200 Hm). Zwei Kollegen fuhren dann direkt über unverfahrene Pulverhänge ab, mit einer kleinen Gegensteigung mit Fellen, hinunter zum Treffpunkt. Die andern vier gelangten den Spuren entlang dorthin. Gemeinsame Abfahrt dann über die lange, aber griffige Waldstrasse zu den Autos. Wieder gab`s einen Trunk im Restaurant Schwarzenbach und im Hotel nach einem Jass und Apéro, Lamm und Kartoffelgratin zum Znacht.

Mittwoch, 15. Februar

Abfahrt um 8.30 Uhr zur Talstation der Stoosbahn. Mit der steilsten Standseilbahn der Welt (110%) gings hinauf auf den Stoos auf 1313 m. Nach dem organisieren von Ersatzfellen, die noch im Zimmer hingen, begannen wir den Aufstieg auf den Gstelligrat auf 1854 m in 2 Std. (540 Hm). Nach dem Blick in`s Riemenstaldental gings durch zähen Pulver zur Firenbodenhütte auf 1650 m hinunter. Nach dem Mittagshalt an der warmen Hauswand beschlossen vier Kollegen noch den Huser Stock, 1904 m zu besteigen, 30 Min. (254 Hm). Abfahrt oben über halb aperen Rücken mit Sulz, weiter unten steile Hänge mit kräftezehrendem Pulver. Unten auf dem Stoos genossen wir dann alle zusammen noch einen Trunk und mit der speziellen Bahn gings hinunter ins riesige Parkhaus und zurück zur Lodge. Um 17 Uhr machte der Geschäftsführer Beat Heinzer mit uns einen Rundgang zu ihren 38 Sibirien Husky`s. Seit 25 Jahren werden Schlittenhundefahrten im Tal angeboten und mit dem Bau der Lodge mit ca 47 Betten im Hauptgebäude und kleinen Häusern können Gäste übernachten. Zum Angebot gehört auch eine Kletterwand und ein, von unserem Jürg eingerichteten kleinen Klettersteig. Nach dieser intressanten Führung genossen wir ein Racclette.

Donnerstag, 16. Februar

Abfahrt um 8.30 Uhr nach Schwarzenbach zur Barriere, 1036 m. Aufstieg über Saaliboden auf Ober Stafel auf 1740 m. Hier blieb ein Kollege zurück und wartete bei einem Geissenstall an der Sonne auf unsere Abfahrt. Wir stiegen weiter auf das Balmer Grätli, 2219 m (1257Hm in 4Std.). Die Sicht auf die Klausenpassstrasse und die umliegenden Berge war wunderschön. Die Abfahrt genossen wir dann über zum Teil steile unverfahrene Pulverhänge bis zu den Spuren der andern Tourengänger. Zusammen mit dem zurück gebliebenen Kollegen gings dann der gut befahrbaren Alpstrasse entlang hinunter bis zu den Autos. Mit dem Trunk im Restaurant Post in Muotathal konnten wir auch noch ein bisschen Fasnachtsluft schnuppern, kam doch eine Horde „Biene Maya`s“ oder „Wespen“? zu einem Drink in die Gaststube. Beim Apéro in der Lodge entschieden wir uns trotz

der eher schlechten Wetterprognosen auch am Freitag noch eine kleine Tour zu machen. Zum Znacht assen wir Riz Casimir und liessen den letzten Abend bei einem(?) „Gächen“ ausklingen…

Freitag, 17. Februar

Bedeckter Himmel. Frage, wollen wir nach fünf so schönen Tagen wirklich noch eine Tour machen?

Abstimmung: 3 zu 3, Stichentscheid von Jürg, wir gehen! Nach Packen und Bezahlen fuhren wir um 8.45 Uhr nach Illgau/Oberberg auf 1150 m. Von hier an hatte es Schnee und wir stiegen in 2 Std. auf die Muotathaler First auf 1793 m (643 Hm). Hier oben schien sogar ein wenig die Sonne, so dass wir zur Abfahrt gute Sicht hatten. Schlechter waren die Schneeverhältnisse, der oberste Hang war noch einigermassen zu meistern, aber was unten kam ging nur unter fahrbar, Bruchharst und fast nicht drehfähiger Nassschnee. Fazit der Tour: Wir haben uns in einer unbekannten Gegend in der Natur bewegt. Unsere Teilnehmerin verzichtete auf die Tour und hat uns dafür in Illgau im Gasthaus Post für einen Abschlusstrunk Plätze freigehalten. Die Heimfahrt war dann problemlos und um 16 Uhr landeten wir glücklich über die gelungene Woche in Spiez. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an Jürg für seine umsichtige und kollegiale Führung.

Konrad Schüpbach

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