SAC Senioren Skitourenwoche Ahrntal, Südtirol, 12. – 18. März 2023
Organisation:
Urs Hofer
Bergführer:
Werner Stucki, Valendas
Teilnehmende:
Aegerter Hansruedi, Berger Robi, Dähler Therese, Hofer Urs, Josi Beat, Kehrli Claudine, Lehnherr Ueli, Lüthi Ruedi, Schär Samuel, Schüpbach Konrad, Steigmeier Georg, Weibel Franz, Zurbuchen Walter
Die Tourenwoche war gut organisiert und konnte glücklicherweise ohne Unfälle und nennenswerte Blessuren durchgeführt werden. Die sehr umsichtige, ruhige und angenehme Art des Bergführers Werner Stucki, wie auch sein seniorengerechtes Tempo, trugen viel zum guten Gelingen bei. Mit einer Ausnahme konnten alle TeilnehmerInnen jeden Tag mit den Skiern ausrücken. Trotz des nicht immer schönen Wetters und nicht gerade zu vielem Schnee konnten, ausser am Dienstag, jeden Tag längere Touren durchgeführt werden. Im Hotel Kason in Kasern, Gemeinde Prettau, waren wir bei ausgezeichnetem Essen und freundlicher Bedienung sehr gut aufgehoben.
Sonntag, 12. März
Pünktliche Abfahrt um 08.00 mit Neukomm-Bus bei Regen und Nebel, über Brünig und Hirzel, Ankunft in Kasern auf 1600 m um 17.45 Uhr bei Sonnenschein. Urs Hofer und Franz Weibel brachten uns als Chauffeure sicher ins Ahrntal; zwei Kollegen reisten mit dem Zug nach Sargans, wo sie vom Bergführer aufgeladen wurden. Bei der Fahrt über den Brenner, durch das Pustertal (13 Grad) und durch das langgezogene Ahrntal kamen doch Zweifel auf, ob wir je noch in den Schnee kommen würden. Die von den Meteorologen vor einiger Zeit angekündigte Schneewalze hat hier nicht viele Spuren hinterlassen, doch wir fanden doch noch Schnee. Nach der doch langen Fahrt, dem Begrüssungsbierchen, dem üblichen Apéro um 1800 Uhr und dem Nachtessen brauchten doch einige die frühe Bettruhe.
Montag, 13. März
Start um 08.00 Uhr bei bewölktem Himmel. Nach kurzem Fussmarsch konnte auf die Ski gewechselt werden, ca. dreiviertel Stunden ging es leicht ansteigend, anschliessend zum Teil recht steil auf den Achsel , 2340 m. 740 Hm in 3.5 Stunden inkl. Marschhalte. Entgegen den Befürchtungen am Morgen und der in den Gipfeln aufkommenden Bewölkung konnte die Abfahrt bei besten Bedingungen und guten Schneeverhältnissen genossen werden. In der Talabschlusshütte (es kommen dann weiter hinten im Tal zwar immer noch zwei Restaurants) gab es etwas gegen den Durst und für die „Süssen“ einen Kaiserschmarrn, im Hotel dann noch Kaffee und Kuchen, und für einige einen Jass.
Dienstag, 14. März
Wie prognostiziert am Morgen dichter Nebel, Schneefall/Regen, also kein Tourenwetter. Nachdem die „verschwundenen“ Schuhe im Gestell gefunden wurden, konnte um 10.00 Uhr trotzdem mit den Skiern gestartet werden. Nach einer Stunde Ankunft bei Adleralm; eine Gruppe marschierte ca. noch eine Stunden weiter bis auf ca. 1800 m, die anderen zogen die warme Stube in der Hütte vor. Nach dem Zmittag in der Hütte und dem vom Wirt gespendeten Zirbenschnaps (von der Zirbelkiefer) ging‘s zurück ins Hotel; einige trotzten dem Wetter und stiegen noch auf fast 1900 m zur Grünbichlalm hoch, die anderen fuhren über die Langlaufloipe nach Kasern. Besten Dank an die Kollegin, die ihr „Schuhmalheur“ vom Morgen mit dem Bezahlen einer Runde „gutmachte“. Am Nachmittag gab es doch noch Aufhellungen und am Abend wieder etwas Schneefall.
Mittwoch, 15. März
In der Nacht und am Morgen eine richtige „Strubusete“, starker Wind, Schneefall und Nebel, trotzdem Ausrücken um 08.00 Uhr; kurze Fahrt mit ÖV nach Prettau, nach kurzem Fussmarsch Start der Tour im 08.40 Uhr. Anstieg auf einem Waldweg, nach fast zwei Stunden marschierten zwei Personen direkt zur Stegen Alm auf 1973 m, die anderen stiegen bei zum Teil heftigem und kaltem Wind auf den Gollatschgrat, 2245m. 750 Hm, ca. drei Stunden Aufstieg. Bei pünktlich aufkommendem herrlichem Sonnenschein und guten Schneeverhältnissen fuhren wir zur Stegen Alm ab, wo wir bei „laut dem Wirt sehr gutem Friaul-Wein“ und reichlich kalten Platten das Zusammensein in der warmen Stube genossen (besten Dank den Spendern). Aus der Diskussion mit dem Wirt konnten wir zwischen den Zeilen vernehmen, dass Luchse und Wölfe in dieser Gegend wohl nicht des Lebens sicher wären. Auf der langen Abfahrt auf dem zum Teil engen Waldweg konnten nicht nur schöne Schwünge bestaunt werden, auch der altbewährte Stemmbogen kam zum Einsatz. Nach der Rückkehr ins Hotel um 14.30 Uhr das Übliche: Kaffee und Kuchen, etwas gegen den Durst und einen Jass (oder Tourenbericht schreiben).
Donnerstag, 16. März
Heute „Königsetappe“ bei Kaiserwetter (am Morgen ca. -7 Grad, am Nachmittag sehr warm, nur Sonnenschein). Start um 08.00 Uhr ganz in der Nähe des Hotels. Zuerst recht lange, nur leicht steigende Strecke, dann steiler Aufstieg zur Tauernalm auf 2018 m. Weiter auf schöner Aufstiegsspur im offenen Gelände auf die Krimmler Tauern, 2630 m an der Grenze zu Österreich. 1030 Hm in vier Stunden und 20 Minuten, inkl. Marschhalte. Vier Kameraden genossen weiter unten die Sonne. Nach der Mittagsrast schöne Abfahrt zur Tauernalm, wo der zwischengelagerte Gipfelwein genossen wurde. Das schmale Weglein hinunter ins Tal war dank der hohen Temperatur besser zu befahren als am Morgen befürchtet. In der uns schon bekannten Adleralm löschten wir den Durst. Der Wirt liess es sich nicht nehmen, zum Tanz aufzuspielen, mit rhythmischer Unterstützung von SAC-lern. Therese und Koni können nicht nur gut Skifahren, auch das Tanzen scheint ihnen in die Wiege gelegt worden sein. Hingegen musste Therese schmerzhaft feststellen, dass tanzen mit Skischuhen auf unebenem Grund auch Stürze verursachen kann. Anschliessend über die Langlaufloipe zurück ins Hotel.
Freitag, 17. März
Schon der letzte Tourentag! Start um 08.00 Uhr beim Hotel, über Heiliggeist durch das Windtal – ohne Wind! – Richtung Lenkjöchl, Halt auf 2406 m, 806 Hm in 3 Stunden und 45 Min. inkl. Pausen. Eine Gruppe stieg noch eine Stunde weiter auf 2750 m, um dann im Pulverschnee Kurven zu ziehen. Die andere Gruppe fuhr mit Urs Hofer vom Mittagsplatz zur Prastmannalm, lange Hangabfahrt mit wenig möglichen Schwüngen in zum Teil ziemlich kraftforderndem Schnee. Die sehr warme Temperatur brachte auch Durst mit sich, der in dieser Jausestation gelöscht wurde, mit vielen anderen Tourengängern. Kurz nach Abfahrt der ersten Gruppe über die Langlaufloipe kam auch die zweite in der Prastmannalm an. Gegen Abend hiess es dann Packen, Apéro und Nachtessen.
Nach dem Nachtessen dankten Urs und alle TeilnehmerInenn unserem Bergführer Werner Stucki auch mit grossem Applaus, auch Urs Hofer konnte den verdienten Dank entgegennehmen.
Nach der Skitourenwoche 2023 geht es schon um die nächste: Urs Hofer informierte über den möglichen Tourenort 2024 und über Varianten der Gruppenaufteilung.
Samstag, 18. März
Abfahrt mit dem Bus schon vor acht Uhr; zwei Kollegen fuhren mit Werner Stucki nach Sargans, um dann mit dem Zug weiter zu reisen. Mit dem Bus gleiche Reiseroute wie bei der Herreise, weniger Verkehr als erwartet, Ankunft in Spiez um 1600 Uhr.
Besten Dank an Urs und Franz für die sichere Fahrt.
Beat Josi