Senioren Tourenbericht Greina-Hochebene mit Piz Terri, 09. – 11. September 2024
Tag: 1
In Biasca angekommen, strahlten wir noch mit der Sonne um die Wette. Je weiter uns das Postauto ins Bleniotal hinaufführte, desto tiefer sanken unsere Mundwinkel. Am Lago Luzzone nieselte es. Schirme und Regenjacken wurden ausgepackt. Nach einem kurzen Picknick machten wir uns auf zur Motterasciohütte. Oben angekommen, stiessen wir auf Urs Hofer an, der leider nicht mitkommen konnte. Nachdem sich alle «iignuuschet» hatten, ging’s zum Znacht – Polenta, Tessiner Würste, Salat und Dessert wurden restlos weggeputzt. Nach ein paar Jassrunden war Nachtruhe angesagt.
Tag 2:
Über Nacht hat es gestürmt und geregnet, der Blick gegen den Piz Terri verspricht wenig Verheissungsvolles, er ist verhangen und leicht verschneit. Gemäss Wetterbericht soll sich das Wetter um den Mittag verbessern, deshalb marschieren wir erst um 10 Uhr los. Gleich nach der Motterasciohütte steigt der gut markierte blau/weisse Bergweg steil an. Sonnenschein und leichter Nieselregen wechseln sich ab und wir sind froh, dass wir Handschuhe und Mützen mitgenommen haben, da es empfindlich kühl ist. Nach ca 2 Stunden erreichen wir den Passübergang auf der Kantonsgrenze auf 2750 m ü. M. und können ins Bleniotal mit dem Lago di Luzzone und ins Bündnerland zum Laghet la Greina hinunterblicken. Hier oben ist alles voller klein gestückelter Schiefer. Nach einer kurzen Pause setzen wir den Aufstieg im Geröll fort. Weil das Gelände wegen der Nässe und Kälte zunehmend schwieriger wird, entscheiden wir vor der Schlüsselstelle, dass die Besteigung des Piz Terris abgebrochen wird. Einzig Franz und Konrad besteigen den Gipfel. Der Rest der Gruppe wartet auf dem Pass auf die beiden Gipfelstürmer und geniesst die spezielle Natur. Danach steigen wir bei Sonnenschein zum Laghet la Greina ab, dieser schöne See liegt versteckt im Seitental Val Canal, hier oben begegnen wir keinen weiteren Menschen, dafür sehen wir einen Bartgeier, Steinböcke und weiter unten Murmeltiere. Weiter geht es Richtung Greinaebene und über das Crap la Crusch zurück in den Tessin zur Motterasciohütte. Hier treffen wir auf Beatrice und Christoph, welche diesen Tag in der näheren Umgebung verbracht haben. Zusammen stossen wir auf die schöne und abwechslungsreiche Wanderung auf der Sonnenterrasse der Hütte an.
Tag 3:
Nach einem feinem Zmorge machten wir uns auf zur Greina-Ebene. Vorbei an Tümpeln, Weiden, entlang des Rein da Sumvitg erreichten wir die Hängebrücke, die den Übergang zur Terri-Hütte ermöglicht. Der Hüttenwart heisst Trummer und stammt aus Adelboden… Gestärkt durch Kaffee und Kuchen, ging’s zurück zur Greina-Ebene, Richtung Scaletta-Hütte. Keine menschlichen Bauten, nur Natur, einfach grandios. Einzig die Pfiffe der vielen Murmeltiere «störten». Nach einem steilen Abstieg erreichten wir die Postautohaltestelle. Kurz vor 21.00 Uhr trafen wir bei strömendem Regen in Spiez ein. Eine wunderbare Tour – danke Koni!
Beatrice Höchli Jaggi/Rosmarie Frauenfelder