Skitourenwoche von San Bernardino nach Muotathal 13.2.-19.2.2021
Einmal mehr wegen Corona konnten wir die Transalp von Bruneck nach Kufstein nicht durchführen. Chlöisu hat sich aber eine super Alternative ausgedacht.
Tag 1: San Bernardino – Piz d`Arbeola – San Benardino Motto: Nebel, Nebel, Nebel
Spiez 6.10 die Fahrt ging los. Stefan fuhr uns sicher und schnell nach San Bernardino. Hm, ob wir wohl noch aus dem Nebel kommen? Auch in San Bernardino war er dicht. Nach einem Kafi im Hotel machten wir uns dann doch auf den Weg.
Stefan sein heutiges Highlight war: Wir durften, mussten in den Nebel los marschieren und er machte es sich sonstwo gemütlich.
Chlöisu suchte den Weg durch den zum Teil doch dichten Wald. Nur nicht die Nerven verlieren…. Motto von Chlöisu. Sehen tat man nämlich nichts.
Aber wie so oft, plötzlich zack und wir standen an der Sonne. Welch ein Bild, einfach top. Den Gipfel liessen wir wegen zuviel Triebschnee aus. Dafür gab es eine super Abfahrt nach Spina. Stefan stand mit dem Auto bereits parat.
Tag 2: San Bernardino – Marscholhorn – Hinterrhein Motto: Heizen, heizen, heizen
Meteo hatte -20° angesagt…., darum waren die Heizsocken und die Heizhandschuhe ein Muss.
Das hiesss Sile und Chlöisu schmunzelten nur. Sile konnte gar nicht warten bis sie starten durfte. Sie war bereits eine halbe Stunde zu früh beim Frühstück.
Stefan fuhr uns zum Ausgangspunkt. Nun hiess es Mütze auf, Heizung an und los ging’s. Während der Pause hatten wir ein richtiges Theater. Diverse Tourengänger übten sich an den Spitzkehren. Dem Einen verleidete es schnell. „Basta“ war sein Kommentar, und er kehrte um.
Wir zeigten den Uebenden nun wie es geht J Chlöisu durfte spuren und wir Corona Conform mit Abstand hinter her.
Auf dem Gipfel war es dann so warm, dass wir unser Pick Nick doch noch essen konnten.
Die Abfahrt wurde dann wieder frisch. Rita erklärte Chlöisu, dass sie im Bächli noch viele warme Kleider hätten. Unter anderem auch Heizsocken……
Stefan stand auch heute mit Schoggi und dem gelben Busli unten in Hinterrhein parat. Wir wurden nach Splügen ins Hotel Bodenhaus gebracht. Wow, die Tasche war bereits im Zimmer! Stef war nicht nur Fahrer, er verwöhnte uns in allen Bereichen.
Tag 3: Nufenen – Bärehore – Vals – Vella Motto: friere-schwitze-friere
Stefan hatte heute einen ganz wichtigen Termin: Um 10.00 musste er in Reichenau den vergessenen Rucksack mit Seil, Steigeisen und Gstältli von Chlöisu, (auch Sile war ohne Gstältli) abholen. Die Ausrüstungsliste wurde zu wenig genau studiert.
Ich startete auch heute mit zwei Paar langen Unterhosen. Es dauerte nicht lange und wir waren an der Sonne. Ups, es wurde wärmer und wärmer und wärmer. Also weg mit dem einen Paar. Ich erntete natürlich ein paar Sprüche. Das Schwitzen war zwar auch auf die Tempoverschärfung zurück zu führen. Wir sahen auf der ganzen Tour nur zwei Leute. Auf dem Bärehore blies ein bissiger Wind. Also nichts von gemütlich sitzen. Dies machten wir weiter unten. Wir durften uns auf eine sehr abwechslungsreiche Abfahrt freuen. Anfellen, Pulver, Wald-Durchquerung, für Chlöisu mit Wühlen verbunden, und am Schluss einen super schönen Hang direkt nach Vals runter.
Stefan beglückte uns mit Rivella. Die Fahrt nach Vella dauerte nicht lange. Stefan musste im Hotel als erstes seine Temperatur messen. Bei uns anderen war die Aussage: „Ihr seid sicher gesund, da ihr ja den ganzen Tag auf Touren seid“ – doch etwas speziell.
Tag 4: Vella – Piz Titschal – St. Martin – Curaglia Motto: Stogle, Stogle, Stogle
Heute begannen wir die Tour im Skigebiet. Dies bedeutete zuerst Sessellift fahren. Am Anfang meisterten Rita und ich dies noch ganz gut. Doch, hm nun kam etwas ganz Modernes. Da war der Sitz vorgegeben. Wir beide schauten uns an und fanden, dies sei nun wirklich nicht bequem. Wir sahen, dass wir neben dem Sitz auf etwas Hartem sassen. Stefan welcher selbstverständlich richtig auf dem Sitz war, verdrehte nur die Augen. Tourenfahrerinnen auf dem Sessellift… um dies zu lernen gibt es beim SAC leider keine Kurse. Der heutige Lacher war vorgegeben.
Da an vielen Orten Wildschutz war, mussten wir Umwege fahren. Kurz nach dem Anfellen begann das „Drama“: Stogle, Stogle nichts als Stogle. Dabei sollte heute der Ruhetag sein. Rita hatte so die Nase voll, dass sie überlegte, ob sie wohl das Hobby von Stefan beginnen sollte. Aber diese Idee war nicht von langer Dauer. Wir schafften den Piz Titschal dann doch noch.
Runter geht es immer und auch hier empfing uns Stefan mit Rivella und Schoggi. Gemütlich fuhren wir dann nach Curaglia ins Hotel Medelina.
Tag 5: Disentis – Piz Tgietschen (Oberalpstock) – Bristen Motto: chömet Froue……
In der Nacht hörte man den Regen auf das Dach prasseln. Alles war verhangen, wirkliche Motivation kam bei uns nicht auf. Doch als Rita bekannt gab, dass es oberhalb der Wolken sonnig sei – Webcam sei Dank – kam Leben in uns.
Heute hatten Rita und ich eine weitere Herausforderung vor uns. Wir standen plötzlich vor einem Förderband. Zum Glück konnten wir uns lange genug vorbereiten und den anderen Skifahrer zuschauen. Wir meisterten dies bravurös. Auf dem nächsten Sessellift waren nasse Hosen vorbestimmt.Doch die Sonne kam hervor, dazu aber auch ein kalter Wind. Wir machten nicht lange: anfellen und laufen, Skis aufbinden, Leiter hoch, abfellen und super Pulver Hang runter fahren. Endlich durften die Frauen ihre Bedürfnisse erledigen. Bei Chlöisu war Geduld gefragt. Beim Laufen liessen wir uns aber keinen Meter abhängen. Wieder Skis aufschnallen und zu Fuss weiter. Noch eine kurze Strecke zum Skidepot und zu Fuss hoch auf den windigen Gipfel des Oberalpstockes.
Runter ging es über den Staldenfirn nach Bristen. Ein Seil welches Chlöisu im Couloir montierte, half uns dort sicher runter zu rutschen. Durch das Maderanertal erreichten wir glücklich das gelbe Busli. Kurze Fahrt nach Bristen ins Hotel Alpenblick. Dort hatten wir einen lustigen Abend mit den zwei Gastgeberinnen.
Tag 6: Spirigen – Hoch Fulen – Unterschächen Motto: Spitzkehren, Spitzkehren, Spitzkehren
Gemütlich ging es mit der Gondel nach Haldi. Die Dame am Schalter verlangte das Halbtax Abo. Doch schwups waren alle Damen verschwunden. Hier hatte es nämlich noch ein WC – wir haben vom gestrigen Tag gelernt.
Da der Skilift nicht fuhr, hiess es eine Stunde länger laufen. Das Einlaufen hatte bald ein Ende. Alle die hatten durften Harsteisen montieren. Brav folgten wir Chlöisu Spitzkehre um Spitzkehre immer höher. Der Wind liess uns nicht lange Pause machen. Erst nach der kurzen Abfahrt nach dem Balmeter Grätli wurde es wärmer. Nach einer ausgiebigen Pause ging es schon bald wieder mit Spitzkehren weiter. Auf dem Gipfel des Hoch Fulen hatten wir eine super Rundsicht. Wir liessen es uns nicht nehmen auch hier eine längere Pause einzulegen. Vor allem da wir wussten, dass wir bald wieder in den Schatten kamen.
Die lange Abfahrt führte uns durch das Griesstal ins Brunnital. In Unterschächen angekommen konnten wir zu Fuss zum Hotel Alpina. Trotzdem ein Tel. an Stefan er könne uns abholen. Schliesslich brauchten wir einen Guide in unsere Zimmer.
Der Chef in seinen Malerkleidern servierte uns zum Glück bereits etwas Flüssiges.
Tag 7: Spirigen – Ratzi – Höch Pfaffen – Muotathal Motto: wie lerne ich Ski fahren….Theorie und Praxis
Rita und ich hatten für diese Woche die letzte Herausforderung vor uns. Skilift fahren und selber anbügeln. Wir wussten von Stefan, dass der Herr beim Lift nur den Kindern den Bügel gab. Wahrscheinlich schauten wir zwei den Herrn etwas hilflos an. Ohne auch nur etwas zu sagen, bügelte er uns an. Die anderen vor uns liess er selber gewähren. Das Gekicher war natürlich vorbestimmt.
Im Gänsemarsch ging es Richtung Grätli. Unterwegs stellte Chlöisu die zwei Fragen: „wollt ihr etwas ausziehen?“ und „Wollt ihr die Harsteisen montieren?“, beides verneinten wir. Die wichtige Frage, braucht ihr einen WC Halt, liess er wohl bewusst aus!
Nach dem Grätli wurde es auch bedeutend wärmer, die Wolken machten der Sonne Platz. Auch heute waren wir wieder mutterseelenalleine unterwegs. Gemächlich ging es auf den Gipfel des Höch Pfaffen. Wir genossen die letzte Mittagsrast auf dem Gipfel.
Der Schnee war sehr variabel. Dies war der Anlass, dass Chlöisu uns theoretisch die Technik des Skifahrens erklärt: Runter Kurve, hoch, runter…hm… oder wie war das nun…..? Die Praxis sieht dann immer etwas anders aus. Er meinte nur so trocken: „Den Spuren nach könnte man meinen wir hätten schlechten Schnee.“
Durch das lange Hürtlital fuhren wir zur Ortschaft Muotathal ab. Zum Glück gibt es Handys, so konnten wir Stefan zu uns loten. Welche Ueberraschung, er hatte uns zum Abschluss einen ausgiebigen Apéro mitgebracht. So konnten Rita und ich uns eine Plamage beim Mac Drive ersparen. Wir wären wohl auch hier wieder restlos überfordert gewesen. Chlöisu muss so nun noch auf seine Freude warten.
Diese Woche war in allen Belangen eine super Sache. Danke dem Fahrer, Träger, Einkäufer…. Stefan, dem Führer Chlöisu und den Damen Rita, Gabi und Sile für die schöne Zeit
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