Tourenbericht Jungfraugebiet, 03. / 04. Juni
Bereits um 5.45 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Spiez und fuhren mit dem Zug nach Grindelwald. Mit dabei waren
Lea, Loris, Florin und Simu als Leiter. Von Grindelwald ging es direkt aufs Jungfraujoch, wo wir uns startklar
machten. Nach einer kurzen Abfahrt liefen wir hoch zum Louwitor und da für den Nachmittag Gewitter angekündgt waren, diskutierten wir dort, ob die Zeit noch für das Louwihorn reichen würde. Wir entschieden uns, das Louwihorn zu zu besteigen und hatten danach eine wunderschöne Abfahrt bis zum Grossen Aletschfirn.
Von dort aus ging es in Richtung Holandiahütte, wobei es sehr heiss war. Im Winterraum der Hütte angekommen, freuten wir uns auf einen Tee, kochten dafür Unmengen an Schnee und sassen uns rund um die Karte herum, um den nächsten Tag zu planen.
Am Sonntag in der früh, genauer gesagt um 04:15 Uhr, schälten wir uns aus den Schlafsäcken und liefen direkt
nach draussen, um die Schneedecke zu begutachten und beurteilen. Überraschenderweise hat die Nacht Wunder
bewirkt und so freuten wir uns ab der Schneedecke, welche im Vergleich zu gestern, wieder einigermassen
gut angefroren war. Wir verspiesen ein paar Scheiben Brot zum Frühstück, räumten unsere sieben Sachen in
den Rucksack und machten uns auf den Weg dem „Grossen Äbeni Flue Firn“ nordwärts zu folgen.
Petrus bescherte uns eine uns eine richtig schöne Morgenstimmung und so rückte unser Gipfel, die Äbeni Flue, bald einmal näher. Für den Schlussaufstieg montierten wir noch einmal die Harscheisen und so erreichten wir bald problemlos den Gipfel. Das Panorama hätte prächtiger nicht sein können und wir freuten uns, dass die Wetterfrösche mit ihrer Prognose falsch lagen. Schnell hüllten wir uns in dickere Jacken, montierten die Handschuhe und fuhren bald darauf in super Verhältnissen der Hollandiahütte entgegen. Dort reichte die Zeit sogar noch für ein Bialetti-Kaffe (juhee!=)), da wir dem Zeitplan voraus waren.
Im Anschluss packten wir unser restliches Hab und Gut in den Rucksack ein und waren gespannt, wie die Abfahrt
in Richtung Fafleralp wohl werden würde. Überraschenderweise gelangten wir mit Umfahren der Moränen und
Durchmogeln bei Passagen mit wenig Schnee relativ weit und so zogen wir die Skier für ein letztes Mal (mit
einem weinenden Auge) auf einer Höhe von knapp 2000M.ü.M. definitiv aus. Von da aus war es ein Katzensprung
um in circa fünfzig Minuten zu Fuss auf die Fafleralp zu gelangen. Dort erfreuten sich unsere Füsse ab einem
Kaltbad im Fluss und unser Gemüt ab einer erfrischenden Glace vom Camping-Kiosk.
Ein grosses Danke an Simu für eine sehr geglückte, amüsante und lehrreiche Tour!
Florin, Lea & Loris