Tourenbericht Senioren, 1. Etappe der Via Berna von Tramelan nach Bellelay, Montag, 3. April 2023
In Tramelan aus dem Zug gestiegen erwartete uns Trudi, die Schwägerin von Georg, am Bahnhof und führte uns ins Restaurant Don Marcello. Die von Koni, Sami und Georg gespendeten Kaffes mit Gipfeli mundeten ausgezeichnet. Herzlichen Dank den Dreien.
Der Abmarsch erfolgte zirka ¾ Std. später auf Anraten von Trudi direkt bergauf, anfangs auf geteerten Wegen eher steil, später auch weglos über die nassen Juraweiden, bis wir auf der offiziellen Via Berna landeten, welche fortan grösstenteils der Krete (Grenzgrat zwischen den Kantonen Bern und Jura) verlief.
Beim Aussichtspunkt auf 1184 MüM war der Höchste Punkt der Wanderung erreicht. Nach einer kurzen Verpflegungspause und einem Versuch, im Nebel die Umgebung zu erklären, gings anschliessend auf asphaltierter Strasse leicht talwärts. Wunderschön waren dank dem Nebel die Bäume und Sträucher anzuschauen, welche dank des Raureifs beinahe wie blühende Bäume aussahen. Ab Les Voitines verliessen wir den Asphalt und wanderten, teils durch lichten Wald, teils über blühende Wiesen mit Krokussen und Narzissen zum Aussichtspunkt bei Montbautier de Saicourt. Auf dem abgezäunten Gelände mit Tisch, Bänken, Feuerstelle und wunderbarer Aussicht ins Tal der Birs mit den Dörfern Tavannes, Reconvilier und Malleray gönnten wir uns eine kurze Mittagsrast.
Nach einem teilweise recht steilen Abstieg durch den Wald zur Hauptstrasse bei Croix Boillat gings weiter zum Punkt 926. Dort zeigte der Wegweiser zur anderen Strassenseite und weiter in einen Feldweg. Nach kurzer Zeit merkten wir aber, dass dieser Weg weg von der Route Nr. 38 nach Bellelay führte. Mit Hilfe der Schweiz Mobil App fanden wir wieder zurück zur Hauptstrasse zum beschilderten Weg der Via Berna. Eine Zusatzschlaufe führte über Holzstege durch den wunderschönen verwunschenen und sumpfigen Regenwald (man fühlte sich beinahe wie im weltbekannten Nationalpark Olympic bei Seattle).
Der Weiterweg nach Bellelay führte grösstenteils durch sumpfige Wiesen zur Hauptstrasse kurz vor Bellelay. Die Haltestelle Eingangs Bellelay befand sich direkt vor dem Maison de la Tête de Moine. Leider war die Käserei geschlossen, was aber einige nicht davon abhielt, am Automaten einen Tête de Moine Käse zu erstehen. Leider reichte die Zeit nicht mehr, um im nahegelegenen Nobelhotel den Abschlusstrunk zu genehmigen. Das war vielleicht auch besser so, da wir mit unseren schmutzigen Schuhen wohl kein Wohlwollen vom Wirt hätten erwarten dürfen.
Zu unserem Leidwesen erschien nun die lang ersehnte Sonne kurz nach dem Besteigen des Postautos Richtung Reconvilier. Diese hätten wir lieber auf der Wanderung gesehen.
Urs Hofer