Tourenbericht Senioren 13. Etappe der Via Berna von Saxeten über Bällenhöchst nach Isenfluh, Montag, 4. September 2023

Von den 11 angemeldeten Teilnehmern, musste einer wegen Zahnschmerzen kurzfristig absagen. Afrika ist wohl nicht förderlich für gesunde Zähne!

Bei der Haltestelle Schule Saxeten gings um 09.15 vorerst dem Saxetbach entlang auf einem Bergsträsschen Richtung Süden. Kurz darauf ging die Bergstrasse in einen gut ausgebauten Bergweg über, wobei der angenehme Aufstieg im kühlen Wald nun wieder talauswärts führte. Nach mehrmaligem überqueren des Fahrsträsschens, welches die Alp Schlipfwengen erschliesst, führte der Weg nun steiler über schöne Alpwiesen Richtung Norden zur Alp Usserbällen.

Nicht ganz verständlich waren die teilweise sehr hohen betonierten Treppenstufen, welche vor allem den Kurzbeinlern zu schaffen machte. Ohne diese Betonstufen wäre der Aufstieg bedeutend angenehmer zu bewältigen. Ab der Alp Usserbällen führte der Weg über ein mehrere hundert Meter langes Betonband zum oberhalb liegenden Schattstall. Hier konnte man die Betonpiste noch eher nachvollziehen, da es sich bei Regen um sumpfiges Gelände handeln könnte. Schlussendlich kann man sich aber die Frage stellen, ob unsere Alpen und Alpwege wirklich zubetoniert werden müssen.

Der weitere Aufstieg zum Passübergang Bällefurgge auf 1999 m verlief in angenehmer Steigung auf gutem Weg. Obschon die Route der Via Berna nicht zum Gipfel des Bällehöchst führt, muss man diesen ausserordentlich prächtigen Aussichtsgipfel unbedingt in knapp 20 Zusatzminuten ersteigen. Oben erwartet uns ein prachtvolles Panorama Richtung Norden mit den beiden Seen und dem Niederhorn und dem Emmental, Richtung Nordwesten nach Bern und Jura bis zum Chasseral, Richtung Westen zum Simmental mit der Stockhornkette, Richtung Süden mit unseren Voralpen, dem Morgenberghorn, dem Dreispitz und der Schwalmeren und Richtung Osten mit dem bekannten Dreigestirn. Alles in allem wohl einer der aussichtsreichsten Berggipfel im Berner Oberland.

Nach einer kurzen Mittagsrast gings weiter in der schattigen Nordflanke des Tschingel (beinahe unvorstellbar, wie das Vieh vom Blumental zur Alp Suls dieses schmale Band im abschüssigen Gelände zweimal im Jahr passieren muss) und über den Schärihubel zur wunderschön gelegenen Lobhornhütte. Bei der Hüttenwartin Stalder Christine, Tochter unserer Sektionsmitglieder Ueli und Marianne Stalder, löschten wir unseren Durst mit diversen Getränken. Besten Dank Rosmarie für die Übernahme der ersten Runde.

Der Abstieg nach Isenfluh im steinigen und teilweise auch steilen Gelände wird bei etlichen Teilnehmern wohl am morgigen Tag noch spürbar sein. Alles in allem eine ausserordentlich lohnende Tour.

Urs Hofer

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