Tourenbericht Senioren 16. Etappe der Via Berna von Grindelwald First nach Rosenlaui und Meiringen, 25. September 2023
Die Anreise nach Grindelwald klappte nicht ganz wunschgemäss. Aus den angesagten 8 Minuten Verspätung in Spiez waren es in Interlaken Ost schon deren 15 Minuten. Das hiess, der Anschlusszug befand sich schon auf dem Weg nach Grindelwald und wir hatten uns 30 Minuten Verspätung eingehandelt. Trotzdem genehmigten wir uns Kaffee und Gipfeli im Bergrestaurant First vor dem Abmarsch Richtung Grosse Scheidegg.
Bei der Abzweigung Gratschärem entschlossen wir uns, von der Originalroute zur Scheidegg abzuweichen und den Romantikweg zur Schwarzwaldalp unter die Füsse zu nehmen.
In einer grösseren Waldlichtung genossen wir kurz nach zwölf Uhr die wohlverdiente Mittagsrast, als plötzlich in unmittelbarer Nähe das unverkennbare Röhren eines Hirsches ertönte und ein weiterer Hirsch in gleicher Manier antwortete. Schon eindrücklich, mit welcher Stimmgewalt die brünstigen Tiere ihre Angebeteten anlocken.
Zugunsten des Durstlöschens verzichteten wir auf die Begehung der Rosenlaui Gletscherschlucht und genehmigten uns ein Getränk im Hotel Rosenlaui. Besten Dank Esther für die Übernahme der Runde.
Nun führte der Wanderweg in angenehmem Auf und Ab talauswärts über die Kaltenbrunnensäge und zum geschlossenen Restaurant Zwirgi. Da die meisten Teilnehmer den 110 Meter hohen Reichenbachfall noch nie aus der Nähe gesehen haben und der Wanderweg weiter westlich vom Fall verläuft, entschlossen wir uns, vom Zwirgi in 15 Minuten Wanderzeit über unzählige, zum Teil hohe Treppenstufen zum Wasserfall abzusteigen und anschliessend mit dem nostalgischen Bähnchen ins Tal zu fahren. Zum Dessert gabs ab der Talstation, wegen fehlendem Postautoanschluss, einen zwanzigminütigen Fussmarsch zum Bahnhof.
Die im Zentrum liegende Bäckerei lud zum Kauf der berühmten Meiringer Meringues an. Die übrigen Teilnehmer genossen während der Wartezeit am Bahnhof eine Glace oder ein Getränk. Die freundliche Schaffnerin wies uns den für uns reservierten Wagen zu. Im Gegensatz zur hilfsbereiten Schaffnerin bei der Zentralbahn, behandelte uns die BLS-Schaffnerin äusserst unfreundlich und verwies uns in harschem Ton zum zweithindersten Wagen, welcher sich gefühlsmässig beinahe in Ringgenberg befand.
Urs Hofer