Tourenbericht Senioren Bäderhore 2008 m und Garten 2040 m
Am Vortag auf dem Dent de Vaulion kamen wir in den Genuss von Nebel und Regen. Diesmal fand doch eine gewisse positive Steigerung statt. Anstelle von Regen gabs nur noch den Nebel dafür aber Neuschnee und im Abstieg auch noch Sonne.
Nachdem wir die mit dem Auto angereiste Esther Hählen auf dem Jaunpass begrüsst hatten, gings auf dem Teersträsschen bergwärts zum Bäderberg. Obschon mehrmals angeschrieben stand „Restaurant offen“, verzichteten wir auf einen Kaffee, da wir vermuteten, dass das Personal wohl noch nicht aufgestanden war.
In zügigem Tempo gings nun bergwärts ohne Halt bis aufs Bäderhore. Der Aufenthalt auf dem Gipfel wurde infolge des Nebels nur kurz und ohne Zwischenverpflegung abgehalten. Der Abstieg im steilen Gelände war wegen des glitschigen Bodens und des Neuschnees bedeutend schwieriger zu bewerkstelligen. Wanderstöcken sei Dank, dass beinahe alle sturzlos und heil den Abstieg schafften.
Auch die anschliessende Querung nach Obfängli erforderte im Matsch vollste Konzentration. Der Wiederanstieg zum Skiberg Garte wiederum war im Neuschnee recht gut zu bewältigen. Auf dem Gipfel gelüstete es bei der starken Bise und dem Nebel niemanden, den Znünisack auszupacken. Christian vertröstete uns mit der Aussicht, dass bei seinem Hüttli im Mittlere Müncheberg es möglicherweise etwas windstiller sei. Der Abstieg zu diesem eher unscheinbar wirkenden Alphüttli im Neuschnee war gut zu bewältigen. Heikel wurde es auf dem Weg, wo kein Schnee mehr lag. Auch hier waren die Wanderstöcke aber sehr hilfreich.
Das Hüttli, mit nur einem Dachschild, ist wegen den Lawinen ganz an den Hang gebaut. Christian erklärte uns, dass die Lawinen jährlich über das Gebäude hinwegfegten und im Winter die Alphütte komplett zugeschüttet sei. Dank der Bauweise können die Lawinen aber ohne Schaden über das Dach hinweggleiten. Wir staunten über das steile Gelände der ganzen Alp, welche Christian mit seiner Familie seit langem alljährlich betreut. Alleine schon das Erstellen und Abräumen der Zäune in diesem schwierigen Gelände nimmt jährlich viel Zeit und Energie in Anspruch. Jedem war nach den Erklärungen von Chrögu klar, dass seine gute Kondition wohl auch mit der Betreuung dieser Alp zusammenhängen muss.
Nun genossen wir bei angenehmer Temperatur und Sonnenschein auf dem Vorplatz der Alphütte den gemütlichen Teil unserer Tour. Christian liess es sich nicht nehmen, nach dem Auftischen von Weisswein, Brot Käse und Wurst auch noch Kaffee zu kochen. Nach einer Stunde Aufenthalt stiegen wir wieder talwärts dem Oberbach entlang nach Jaun Kappelboden.
Die halbe Stunde Wartezeit bis zur Postautoabfahrt nutzten wir zum Käse Kauf und zum Stillen des Durstes. Von Ester Hählen auf den Grund ihres Interesses an unserer Seniorengruppe befragt, erklärte sie uns, dass sie die Schwester von Sami Schär sei und sie gerne in unsere Sektion eintreten würde um bei uns mitzumachen. Esther, du hast deine Eintrittsprüfung mit Bravour bestanden. Herzlich willkommen.
Christian, herzlichen Dank für die, trotz Nebel und Schnee, wunderschöne Tour auf die beiden bekannten Ski-Gipfel. Herzlichen Dank auch für das Näherbringen deiner abgeschiedenen und steilen Heimat und natürlich für deine Grosszügigkeit mit der Versorgung von Speis und Trank.
Urs Hofer
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