Tourenbericht Senioren Blausee Mitholz-Giesigrat-Sattelhore-Gehrihore-Ramslauenen, 15. Juni 2022

Laut Wetterbericht war eigentlich kein Regen angesagt, was einige Teilnehmende veranlasste, den Regenschirm zu Hause zu lassen. Die Ernüchterung folgte schon kurz nach dem Start, als ein Regenguss über uns zog. Glücklicherweise dauerte dieser nur ein paar Minuten. Anschliessend gings steil bergwärts direkt entlang der «explosiven» Munitionskaverne in Mitholz. Zuerst durch lichten Wald bis auf den Nordrampe Höhenweg und von dort über steile Wiesen bis zur Alp Undere Giesene und Obere Giesene.

Kurz vor der Alp Buchsegge gings nach einer kurzen Rast wiederum steil über den Höje Stand auf den Giesigrat zum Sattelhore. Termingerecht konnten wir inmitten unzähligen Alpenblumen unser Mittagessen einnehmen. Nebst den bekannten Anemonen, Enzianen, Männertreu und Ankebälli waren noch unzählige weitere Alpenblumen vertreten.

Nach der kurzen Mittagsrast stiegen wir wiederum zum Giesigrat ab und balancierten über den teilweise ausgesetzten Giesigrat zum bekannten Grathüttli. Im Gegensatz zu den weidenden «Gustiherden» zwischen der Undere und Obere Giesene ignorierten die beim Hüttli liegenden Schafe Konis Hund Pando.

Nun erfolgte ein letzter, mit Seilen gesicherter kurzer Aufstieg zum Gehrihore. Der anschliessende Abstieg nach Ramslauenen forderte noch einmal grosse Aufmerksamkeit und Durchhaltewillen.

Da die Bahn ins Kiental momentan in Revision ist und das Restaurant eigentlich geschlossen war, organisierte Georg das Alpentaxi, welches uns für Fr. 15.00 pro Person bis an den Bahnhof Reichenbach stellte. Ebenfalls konnte er mit der freundlichen Wirtin des Restaurants verhandeln, dass diese extra für uns öffnete.

Alles in allem ist der ausgesetzte und teilweise steile Gratweg dank den Sicherungsseilen und einer Eisentreppe für gewohnte Alpinwanderer recht gut zu begehen.

Georg, herzlichen Dank für deine umsichtige Führung und für die Informationen über die im 12. Jahrhundert erbaute Felsenburg, welche zu dieser Zeit der Kontrolle des Lötschenpasses diente. Der Bischof von Sitten übergab um das Jahr 1300 dem unbeliebten Freiherrn von Turn die Felsenburg. Da dieser Freiherr im Kandertal ebenfalls nicht beliebt war, wurde er auf seiner Burg isoliert, konnte aber laut alten Aufzeichnungen, in einem Mistfuder versteckt, wieder ins Wallis flüchten. Da er dort ebenfalls aneckte, wurde er in einem verschlossenen Weinfass in die Rohne geworfen, wo er ertrank. Danke Georg auch für den gespendeten Gipfelwein.

Besten dank auch Walter für die gespendete Käseplatte in Ramslauenen.

Urs Hofer

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