Tourenbericht Senioren Bürgle Südgrat-Gemsflue-Schibespitz-Leiterepass-Gurnigel, Mittwoch, 28.Juni 2023
Der Start erfolgte ab der unteren Panzerplattform bei den Türliböde um 08.00 Uhr. Auf einem schmalen Weg gings bergwärts zum Gantrischseeli, welches, offenbar wegen der Trockenheit, nur teilweise gefüllt war. Von da stiegen wir teilweise durch hohes Gras und über mehrere Zäune Richtung Birehubel. Einer schwachen Wegspur folgend gings in den Sattel zwischen dem Birehubel und dem Zustieg zum Bürgle-Südgrat. Nach einer kurzen Trinkrast kraxelten wir auf dem meist steilen und teilweise ausgesetzten Grat in 2 Stunden zum Gipfel des Bürgle. Erwähnenswert ist auch die wunderbare Blumenpracht und eine «gwundrige» Gämse im Hohlicht des Grates. Unterhalb des Ochsens vergnügten sich junge Gämsen in einem Schneefeld. Nach einer weiteren kurzen Rast gings westwärts zur Gemsflue, wo wir bei schönstem Wetter, in unzähligen Bergblumen die Mittagsrast genossen. Das Tüpfelchen aufs I war der von Hansruedi hinaufgetragene Aperotropfen. Weiter gings anschliessend durch blühende Wiesen hinab zum Morgetepass und Wiederanstieg zum Schibespitz, hinter dem Gantrisch durch im sogenannten Chessel und einem letzten kurzen Aufstieg zum Leiterepass. Der Abstieg über den Leiterebode nach Obernünene (wir verzichteten trotz Durst auf eine Einkehr, da uns Hanna für später zu einem Drink eingeladen hatte) zu den Autos war problemlos zu bewältigen.
In der Nähe des Gurnigelbads zweigte westlich eine Waldstrasse zur Alp Oschubi ab. Das Restaurant (Alp mit Herz) wird von der freundlichen Sandra Ledermann, Mutter des bekannten Kranz Schwingers Michael Ledermann geführt. Auf der gemütlichen Terrasse, genossen wir das von Hanna anlässlich ihres gestrigen Geburtstages gespendete Getränk mit Zutaten. Herzlichen Dank Hanna.
Zum Abschluss möchte ich Hansruedi Aegerter im Namen aller Teilnehmer danken für die super vorbereitete Tour mit den interessanten Informationen über die Entstehung und den späteren Problemen der Bunker im Gantrischgebiet, welche im zweiten Weltkrieg zur Verteidigung des Berner Oberlandes errichtet wurden. Da durch Korruption von Militärverantwortlichen der Beton nicht den Qualitätsansprüchen entsprach (dies wurde Jahre später bei Schiessübungen festgestellt), wurden nach Ende des Krieges noch einige Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Hansruedi, danke für deine grossartige Leistung welche du trotz deiner gesundheitlichen Probleme dank deinem starken Willen bravourös gemeistert hast. Wir wünschen dir gute Genesung und noch viel schöne Wandertouren.
Urs Hofer