Tourenbericht Senioren Jungu-Wasulicke-Topalihütte-Randa, 06./07. September 2022

Der Seilbahntransport von St. Niklaus nach Jungu dauerte etwas, da die Kabine maximal 4 Personen zuliess. Dem ebenfalls anstehenden Wirtepaar liessen wir natürlich den Vortritt, da sie versprachen, die Kaffeemaschine für uns in Betrieb zu nehmen.

Nach dem Kaffee gings auf gut angelegtem Bergweg durch das wunderschöne Jungutal meist rechterhand unterhalb des Steitalgrates und des Steitalhorns bis zur Alpschaft beim Punkt 2388, wo bis vor kurzem noch das Vieh weidete und weiter bis zuhinterst in den Talkessel. Bis hierher war es angenehm warm und beinahe windstill. Ob Koni die Rast auf der Moräne bei aufkommender Bise wohl absichtlich so gewählt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls hatte niemand Lust auf eine ausgedehnte Rast.

Nun bogen wir nach links ab über Moränen und an zwei kleinen Gletscherseelein im steilen Westhang hinauf zur Wasulicke. Der steile Aufstieg in losem Geröll forderte von Allen grösste Konzentration. Leider machte eine Teilnehmerin eine unangenehme Bekanntschaft mit einer rutschenden Steinplatte und blessierte sich, glücklicherweise nur leicht, am Bein. Im obersten Teil des steilen Aufstiegs zur Licke gewährten Ketten und Seile einen sicheren Halt. Die Route ist heute trotz T4 rot weiss markiert. Eine frühere Route etwas westlich war blau weiss markiert und mit Eisenleitern versehen, wurde aber ausser Betrieb genommen. Eine T4 Route in solch steilem und rutschendem Gelände sollte aber nach wie vor blau weiss markiert werden.

Der anschliessende Abstieg zur Topalihütte erwies sich anfangs auch recht heikel in steilem Blockgelände. Beim Erreichen des Talkessels führte ein angenehmer Weg über zwei Brücken und in leichtem Anstieg zur Topali Hütte. Bei angenehmem Sonnenschein genossen alle ein kühlendes Getränk auf der schön angelegten Terrasse.

Am zweiten Tag entschied sich der Tourenleiter wegen der angesagten Gewitter am Nachmittag eine Stunde früher (07.00 Uhr) zu starten. Anfangs gings auf dem steilen Weg schweisstreibend Richtung Schöllijoch bergwärts. Nach zirka 30 Minuten zweigte der Weg zu der wunderschönen Höhenwanderung hoch oben auf der linken Seite des Mattertals ab. In ständigem Auf und Ab genossen wir in teilweise ausgesetztem Gelände die Aussicht auf die Mischabelgruppe. Auch auf diesem Weg gabs bei etwas rutschigen Passagen einige kleine Blessuren, wofür aber die notwendigen Pflaster mitgeführt worden sind.

Nach einem letzten 200 Meter Aufstieg gings nach einer längeren Rast nun 1000 m steil hinunter, mit Sicht auf den imposanten Bisgletscher, nach Randa. Glücklicherweise hatten wir genügend Zeit, den grossen Durst von allen Teilnehmenden zu stillen bevor der Zug nach Visp einfuhr.

Besten Dank Konrad für deine umsichtige Führung und Planung dieser unvergesslichen Tour. Danke auch allen Getränkespendern und allen für die tolle Kameradschaft. Danke auch Anna Kunz, welche sich anlässlich ihrer ersten Tour mit der Seniorengruppe bestens integriert hat

Urs Hofer

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