Tourenbericht Senioren Moorlandschaft Kaltenbrunnen Meiringen, 11. Oktober 2023
Trotz mehreren Baustellen am Brienzersee entlang erreichten wir Meiringen zur rechten Zeit. Der launige Chauffeur erklärte während der Fahrt die Bergwelt und machte Wanderer «gluschtig». Ein kurzes Zögern gabs, als die Haltestelle Kaltenbrunnen angekündigt wurde. Sollten wir nun aussteigen oder wäre Kaltenbrunnen Säge unsere Haltestelle. Da aber etliche Wanderer den Bus verliessen, nahmen wir an, dass die Haltestelle Kaltenbrunnen wohl auch die Säge beinhaltet.
In zügigem Marsch überholten wir gleich alle Wanderer, welche wohl das gleiche Ziel anvisierten. Nach dem Obre Stafel trennte sich der Weg. Nach links gelangt man Richtung Grosse Scheidegg. Diese Tour haben wir mit Franz Weibel schon vor ein paar Jahren unter die Füsse genommen. Wir aber wendeten uns nach rechts zum höchstgelegenen Moor Europas, der Chaltenbrunnen Moorlandschaft. Weil hier nie Torf abgebaut wurde, zählt es zu den wertvollsten Hochmooren der Schweizer Alpen und kann somit in seiner ursprünglichen Form erlebt werden. Nebst etlichen Bergseelein Moortümpeln und unzähligen Moorpflanzen säumten lockere Bestände von Bergföhren den Weg durch das Moor.
Der höchste Punkt unserer Wanderung erreichten wir oberhalb der obersten Wandelalp beim sogenannten Gyrensprung auf 1887 m, der mit seiner Form an eine Absprungschanze zum Himmel erinnert. Wir bewunderten vor allem die grandiose Aussicht auf den Lungernsee, den Brienzersee mit dem Brienzergrat. Zu erkennen waren sogar die kürzlich bestiegene Oltschiburg, die Zacken des Garzen, das Wandelhorn und hinter uns die Engelhörner. Einzig die startenden Militärflieger des Flughafens Unterbach störten zeitweise die ruhige und beschauliche Naturlandschaft.
Nach einer längeren Rast gings von nun an vorwiegend abwärts. Das nun angeschlagene Tempo machte doch einigen zu schaffen, worauf ich versuchte, mich etwas zu mässigen. Entschuldigung für diesen Ausrutscher. Die halbstündige Mittagsrast genossen wir an der warmen Sonne im Bereich oberhalb Mettlen.
Im Bereich Falcheren war der Weg für Fussgänger gesperrt, so dass wir über die Umleitung noch einige Höhenmeter mehr in Kauf nehmen mussten. Nach einem steilen Abstieg erreichten wir im Bereich des Reichenbachs wieder unsere angepeilte Route und stiegen weiter ab bis zur Klinik Meiringen, wo wir gemütlich den Schlusstrunk genossen. Besten Dank Georg für die Übernahme der Zeche.
Schade, dass Beat krankheitshalber auf die Leitung der Tour verzichten müssen. Wir wünschen ihm gute Besserung.
Urs Hofer