Tourenbericht Senioren PLUS Weissenburgbad – Oberwil
Bei der Ankunft am Bahnhof Weissenburg erwartete uns Hansruedi Aegerter und erklärte nach der Begrüssung kurz den Ablauf der Führung. Nach einem ersten Schluck und dem Auffüllen der Trinkflaschen aus dem Mineralquelle Brunnen starteten wir bei recht kühlen Temperaturen in einer guten halben Stunde zum vorderen Weissenburgbad. Unterwegs konnten wir die fachgerecht erstellten Trockensteinmauern bestaunen.
Anni, die Gemahlin von Hansruedi, erwartete uns zur grossen Überraschung mit Kaffee und Gipfeli an einem sonnigen Fleckchen auf dem Areal des ehemaligen Hotels. Nach einem ersten Rückblick in die Zeit des 17. bis 19. Jahrhunderts (die Quelle wurde nach offiziellen Angaben im Jahr 1600 entdeckt) wanderten wir auf den letzten Schneeresten zum hinteren Bad, welches uns zu dieser Zeit leider noch komplett ohne Sonne erwartete. Bei Minustemperaturen, im Schnee stehend, gabs doch bei etlichen Teilnehmern kalte Füsse zu verzeichnen. Hansruedi berücksichtigte dies natürlich und hielt sich mit seinen Ausführungen recht kurz.
Anschliessend wanderten wir erneut zum vorderen Bad wo wir während der Mittagsrast noch einmal den fundierten und professionellen Ausführungen von Hansruedi zuhören durften. Später machten wir noch einen kleinen Rundgang zum Springbrunnen, welcher seit zwei Jahren wieder wie zur Blütezeit des Bades sein Wassser in einer beachtlichen Fontäne und unter natürlichem Druck in die Höhe schiessen lässt. Ebenfalls erkundeten wir den ehemaligen Tennisplatz und das Kraftwerk am Buuschebach. Dieses wurde 1898 als eines der ersten Wasserkraftwerke der Schweiz erstellt. Nach der Baubewilligung im Jahr 1603 wurde beim hinteren Bad eine Badehütte errichtet. Der Bau des vorderen Bades wurde im Jahr 1846 in Angriff genommen. Beide Bäder wurden später zu beschaulichen Hotels erweitert, welche während den beiden Weltkriegen durch die Armee in Beschlag genommen worden sind. Wegen mangelnder Auslastung wurde das hintere Bad 1925 abgebrochen. 1898 brannte das vorder Hotel vollständig nieder und wurde in nur einem Jahr komplett neu erstellt. 1963 mussten aber auch die Türen dieses Hotels wegen ungenügender Auslastung endgültig geschlossen werden. Nach etlichen Vandalenakten und durch den späteren Übungsplatz für Schiessübungen von Armee und Polizei blieben leider später nur noch einige Ruinenreste übrig. 1986 konnte der Verein, unter der Leitung von Hansruedi Aegerter, zur Erhaltung dieser hystorischen Stätten gegründet werden, welcher sich bis heute mit grossem Erfolg für den Erhalt der Überreste einsetzt.
Anschliessend teilten wir uns in zwei Gruppen, wobei die erstere unter der Führung von Konrad den unteren Weg bis zum Bahnhof Oberwil in Angriff nahm. Die zweite Grupper erstieg mit Hansruedi die steilen Treppen zu den Leitereweidini, querte die Hängebrücke und traf sich später in Oberwil wieder mit der ersten Gruppe.
Herzlichen Dank Hansruedi und seiner Frau Anni für die äusserst interessanten Ausführungen und für Kaffee und Gipfeli. Ebanfalls herzlichen Dank Konrad für die Organisation des interessanten Ausflugs und für den feinen Wein.
Urs Hofer
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