Tourenbericht Senioren Wynigebärge, 02. Oktober 2024
Konrad hat allen später zugestiegenen die Abfahrt des Zuges und die Reservation im vierthinderdsten Wagen mitgeteilt. Trotzdem konnten wir in Thun die drei angemeldeten Personen nicht sichtigen. Erst in Bern, wo auch Hanni Stirnimann zustieg, trafen die drei Vermissten ein und betonten vehement, dass sie sich im Vierthinderdsten Wagen befunden hätten, wir aber nicht da waren. Eigentlich kein Wunder, da sie sich in einem anderen Zug befunden hatten.
Nun alle gemeinsam, fuhren wir zusammen im Zug nach Wynigen und anschliessend per Postauto nach Rietwyl. Da keine Wirtschaft geöffnet hatte, organisierte Koni im Selbstbedienungsrestaurant in der Landi für alle Gipfeli und Kaffee vom Automaten.
Zu Fuss gings vorerst auf asphaltierter Strasse dem Önzbach entlang und durch den teilweise steilen und mit hohen Stufen versehenen Mutzbachgraben. Das Highlight in diesem bewaldeten Graben war der kleine aber sehenswerte Wasserfall. In Rüedisbach entschloss sich Koni von der direkten Route auf den Oberbüelchnubel abzuweichen und diesen nach Westen praktisch zu umrunden, womit wir bei Brechershäusern das Gehöft und Restaurant «Glungge» (Bauernhof bekannt vom Theater und Spielfilm Ueli der Chnächt) besuchen konnten.
Ab da gings über Oberbühl steil zum wunderbaren Aussichtspunkt Oberbüelchnubel, wo an schönen Sommertagen vom nahegelegenen Restaurant Ferrenberg für Gruppen auf Wunsch serviert wird. Richtung Norden konnten wir bei Sonnenschein und nur schwachem Wind die Stadt Solothurn und die ganze Jurakette bewundern. Auch die Emmentaler Hügelkette war wolkenfrei und in wunderbaren Grüntönen gehalten. Hingegen waren leider die Alpen grösstenteils wolkenverhangen.
Nun gings in ständigem Auf und Ab über Friesenberg und auf der Ostseite des Chlosterhogers entlang nach Eggerdingen, wo wir an einem Hofladen mit der treffenden Bezeichnung «Schnousiwägeli» einen Glace Halt einlegten. Einige mussten sich aber mit Essen noch etwas gedulden, da wegen fehlender Plastiklöffelis diese nach dem Verzehr der ersten Glacen noch herumgereicht werden mussten. Über Hartbelag wanderten wir in einer halben Stunde nach Affoltern, wobei und noch eine Viehherde, begleitet von zirka 10 Personen, entgegenkam. Die kleine Herde war offenbar auf der Viehschau in Affoltern. In Schach gehalten wurden die Kühe auf der Frontseite von zwei Hirten mit einem langen Stock quer über die ganze Strasse und beidseitig mit einem Seil eingezäunt, wie in einem «Färrich», von mehreren Bauern gehalten.
In Affoltern bei der bekannten Schaukäserei hatten wir noch genügend Zeit, einen wohlverdienten Schlusstrunk zu genehmigen. Alles in allem eine wunderschöne Wanderung im hügeligen Emmental.
Herzlichen Dank Hanna und Georg für die Übernahme der Getränke und Gipfeli und den Frauen für die Spende der Glacen.
Ebenfalls herzlichen Dank auch an Koni für die perfekte Organisation und der Führung in seiner Heimat.
Urs Hofer
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